Systemische Familientherapie

In der aufsuchenden systemischen Familientherapie wird die Problemlage eines jeden Familienmitgliedes nicht isoliert betrachtet. Verhalten und Auswirkungen der Familienmitglieder werden in die gemeinsamen Überlegungen mit einbezogen. Auf dieser Grundlage werden Ursachen für die Belastungen von Kindern und Paaren deutlich gemacht. Folglich kommt dann Bewegung in die verfestigten Rollen. Ressourcen zur Entwicklung für die eigene Individualität können hilfreich genutzt werden. Wann und in welchen Settings die Therapiestunden wahrgenommen werden, wird individuell abgesprochen.  Die systemische Familientherapie fördert eine klare Kommunikation und familiendynamische Reflexion. Sie macht es möglich, bisher verborgene Kräfte zu entdecken und zu aktivieren.

Systemische Familientherapie ist sinnvoll bei Familien in denen

- die Entwicklungsmöglichkeiten einzelner Familienmitglieder, insbesondere der Kinder, nicht mehr gewährleistet erscheinen und symptomatisches Verhalten wie, Einässen, Schul - und Lernschwierigkeiten, Stehlen, ambivalente Verhaltensweisen zeigen

- die Ablösung der Jugendlichen Kinder vom Elternhaus

- Transgenerationale Auswirkungen die Familiendynamik erschweren

- Kinder und Jugendliche maßgeblich an Beziehungsproblemen beteiligt sind und Generationskonflikte belastend werden

- Spannungen / Geschwisterrivalität innerhalb der Familie den Umgang miteinander erschweren

- alte Konflikte aus der Eltern-Kind Beziehung wieder auftauchen

- sich belastende Lebenslagen entwickelt haben, z.B. aufgrund von Partnerschaftsproblemen, Erziehungsschwierigkeiten, Suchtproblemen, Gewaltbelastungen, verbunden mit schlechten Wohnverhältnissen, finanziellen Nöten, Arbeitslosigkeit

- das Vertrauen in die eigene Problemlösungskompetenz gering ausgeprägt ist, was sich z.B. in Hilflosigkeitsgefühlen, Selbstwertproblemen, Scham und hohe Abhängigkeit vom sozialen Hilfenetz zeigt

- das Aufsuchen einer Beratungsstelle eine zu große Hürde darstellt